Neckarschleusen

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Pläne, Textdokumente und Bilder wurden im Sommer 2007 in der Ausstellung „Schleusen am Neckar“ gezeigt - ein Thema, mit dem sich in diesem Jahr auch die Heilbronner Einblicke befasst haben.

Die ersten Schleusen entstanden am 1821 fertiggestellten Wilhelmskanal; 1920 begann dann der Ausbau des Neckars zur Großschifffahrtsstraße. Das Teilstück Mannheim – Heilbronn war mit der Einweihung des Heilbronner Kanalhafens 1935 vollendet. Erst 1958 übergab Bundespräsident Theodor Heuss das Teilstück Heilbronn – Stuttgart dem Schiffsverkehr, und zehn Jahre später konnten die Schiffe bis Plochingen fahren. Kanalführung, Schleusenstandort und Stauwehre waren in Heilbronn besonders schwierig: Hochwasserschutz, Nutzung der Wasserkraft, Verkehrsführung für die überregionalen und innerstädtischen Straßen sowie die Querung der Bahnanlagen mussten berücksichtigt werden.

Bis zur Fertigstellung des Wilhelmskanals 1821 bildeten die Heilbronner Wehre für Schiffe ein unüberwindliches Hindernis. Die darauf folgende Phase der Neckarschifffahrt (Dampfschifffahrt und Kettenschleppschifffahrt) ist in der ständigen stadtgeschichtlichen Ausstellung des Stadtarchivs dargestellt.

Beeindruckend ist das Stauwehr in Horkheim und der damit verbundene Hochwasserabschluss. Die Aufnahme aus dem Jahr 1928 zeigt das dreiteilige Wehr und den Hochwasserabschluss für den zur Schleuse führenden Kanal während der Bauarbeiten.

1935 wurde der Kanalhafen Heilbronn eröffnet. Der weitere Ausbau Richtung Stuttgart wird erst 1948 wieder aufgenommen.

Der alte Neckararm konnte nach der Fertigstellung der Heilbronner Wehr- und Schleusenanlage ab 1952 teilweise zugeschüttet werden. Er wurde so dimensioniert, dass er dem später gebauten Wasserkraftwerk der ZEAG ausreichend Wasser zuführte.

Oberhalb der Theresienwiese entstanden zwischen 1948 und 1952 eine Doppelkammerschleuse und ein Stauwehr mit drei Feldern.