Gotthold Stettner (1871-1946)

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Gotthold Stettner wurde am 17. Dezember 1871 in Vaihingen/Enz geboren. Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt Tempelhof bei Crailsheim; ab Juni 1904 bis zu seinem Ruhestand war er als Lehrer (seit 1925 als Oberlehrer) an der Heilbronner Knabenmittelschule angestellt. Stettner war aktives Mitglied im Württembergischen Volksschullehrerverein, er beteiligte sich an den schulpolitischen Debatten seiner Zeit und brachte praktische Reformvorschläge ein. In der Weimarer Republik wandte er sich nachdrücklich gegen den damaligen Lehrer-Stellen- und Schulabbau. Von 1897 bis 1933 war er „eines der rührigsten und meist geachteten Mitglieder der Deutschen Demokratischen Partei“; bei der Reichstagswahl 1907 gehörte er zu den Unterstützern von Friedrich Naumann, der das Mandat im Wahlkreis Heilbronn in der Stichwahl gewann.

Der Schwerpunkt von Stettners außerschulischem Engagement galt jedoch den Naturwissenschaften, insbesondere der Geologie. So war er Berater der Stadt in Fragen der geologischen Beschaffenheit Heilbronns und Umgebung. Er ist der Schöpfer der geognostischen Trias-Pyramide, die seit 1912 im Hof der Dammschule steht und er war lange Jahre Leiter des von ihm mit initiierten Naturkunde-Museums, das 1916 unter dem Namen „Robert-Mayer-Museum“ eröffnet wurde.

Im Dezember 1935 wurde Gotthold Stettner „ausgeschaltet“. Er wurde gezwungen, seine Ämter im „Unterländer Zweigverein für vaterländische Naturkunde“ und im Museum niederzulegen. Er zog nach (Heilbronn-)Klingenberg, wo er am 21. Januar 1946 starb.