Die Viertel der alten Stadt
Seit alters war die Reichsstadt in Viertel eingeteilt; diese Einteilung taucht in verschiedenen Zusammenhängen auf.
Das Seelenregister ("Volkszählung") von 1788 gibt folgende Zuordnung an:
- oder Oberes Straßenviertel: Hausnrr. 1 - 233
- oder Marktviertel: Hausnrr. 234 - 468
- oder Kugeliche Turm Viertel (später auch Bollwerksviertel): Hausnrr. 469 - 693
- oder Unteres Straßenviertel: Hausnrr. 694 - 961
Nach Straßen ergibt sich daraus ungefähr folgende Abgrenzung:
Oberes Viertel:
Stadtmauer, Präsenzgasse (Südseite) (heute Kaiserstraße), Fleiner Straße, Allerheiligengasse, Teile der Fischer- und Metzgergasse, Stadtmauer und die übrigen umschlossenen Gassen.
Marktviertel:
Neckar, Lohtorstraße (Südseite), Kieselmarkt, Marktplatz, Windgasse, Kirchbrunnenstraße, fast die ganze Eichgasse, Teile der Deutschhofstraße, Teile von Fischer- und Metzgergasse, Neckar und die übrigen umschlossenen Gassen. Das Marktviertel umfasste damit ungefähr das älteste Stadtgebiet, wie man es um das Jahr 800 annimmt.
Turmviertel:
Neckar, Lohtorstraße (Nordseite), Lammgasse beide Seiten mit Trautenhof und Teilen des Schwibbogens, Schäfergasse, Turmstraße westlich der Sülmerstraße und die übrigen umschlossenen Gassen.
Unteres Viertel:
Stadtmauer (Allee), Präsenzgasse (Nordseite)(heute Kaiserstraße), Sülmerstraße mit den Höfen und Seitengassen westlich (Günthershof, Gemmingergasse, Rappengasse, Schwibbogen, Endgasse), Turmstraße östlich und die übrigen umschlossenen Gassen.