„Du Stadt der Krämerseelen!“

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Kein Wort über Heilbronn hat weitere Kreise gezogen als das von den „Krämerseelen“, das auf den ehemaligen Oberbürgermeister Paul Hegelmaier (1847–1912, Oberbürgermeister 1884–1904) zurückgeht. Hegelmaier musste sein Amt nach etlichen Skandalen und Prozessen aufgeben und schied in Unfrieden aus der Stadt.

Wohl nach seinem Tod 1912 wurde eine gedruckte Fassung eines Abschiedsgedichts in der Handschrift Hegelmaiers in Umlauf gebracht; nach einer darauf abgedruckten Anmerkung hat der ehemalige Heilbronner Oberbürgermeister das Gedicht einem "auswärtigen Freund" mit der Maßgabe überlassen, "nach seinem Tode davon beliebigen Gebrauch zu machen". Nach der gleichen Quelle soll das Gedicht ursprünglich von David Friedrich Strauß stammen, was nicht nachzuweisen (und eher unwahrscheinlich) ist. Ob das handschriftliche Original noch existiert und wo es sich befindet, ist nicht bekannt.

Die Handschrift gibt den Text folgendermaßen wieder:

"Abschied von Heilbronn
Leck mich im A..., du Stadt der Krämerseelen,
Ich blas aus dir heut meinen Abschiedsmarsch.
An Narrenstreichen wird es nie euch fehlen,
doch mehr an Licht. Leckt mich im A... .

Mein Willkomm einst war fast zu überschwenglich,
Der Abschied scheint vielleicht etwas zu barsch.
Das kommt daher: wir kannten uns zu wenig,
Jetzt aber nur zu gut. Leckt mich im A... ."