Hermann Rombach (1890-1970)

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Hermann Rombach gehört zu den bedeutenden Kunstmalern und Zeichnern der Region. Er wurde am 26. Dezember 1890 in Böckingen geboren und lebte seit seinen Jugendjahren in Bietigheim, wo er am 23. August 1970 während der Vorbereitungen zu seiner ersten Retrospektive starb. Erst in den Folgejahren wurde mit der Vielschichtigkeit auch die kunsthistorische Relevanz seines Oeuvres sichtbar.

Rombach, der an der Königlichen Kunstakademie in Stuttgart ausgebildet und im Kontext des „schwäbischen Impressionismus“ künstlerisch sozialisiert wurde, war nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem als Maler symbolisch überhöhter Historienbilder, beschaulicher Genreszenen und traditioneller Blumenstücke bekannt geworden. Die Wiederentdeckung seiner tiefgründig-humorvollen Zeichnungen zeigte jedoch, dass er in den zwanziger und dreißiger Jahren einen eigenständigen Beitrag zur „Neuen Sachlichkeit“ leistete.

Hermann Rombach trat am 1. Mai 1933 der NSDAP bei und blieb bis 1945 einfaches Parteimitglied ohne Amt. Er war außerdem von 1935 bis 1939 Fördermitglied der Allgemeinen SS und bezahlte mo-natliche Unterstützungsbeiträge. Bei der Entnazifizierung wurde Hermann Rombach von der Spruchkammer als Mitläufer eingestuft. Von ihm selbst ist keine selbstkritische Äußerung zu seinem Partei-eintritt oder der SS-Fördermitgliedschaft bekannt geworden.