Reinhold Köstlin (1876-1967)

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Reinhold Köstlin kam am 11. Oktober 1876 in Heilbronn zur Welt. Nach dem Abitur am Karlsgymnasium setzte er seinen Berufswunsch Schauspieler durch. Nach Anfängen an einigen Provinztheatern wurde Köstlin 1899 an das neugegründete Schillertheater in Berlin engagiert.

Dort und später am Staatstheater Berlin war Reinhold Köstlin 36 Jahre lang festes Ensemble-Mitglied und trat als Chargenschauspieler mit den meisten Regie- und Schauspieler-Größen seiner Zeit auf. Seit Mitte der zwanziger Jahre war er Assistent des Regisseurs und Theater-Erneuerers Jürgen Fehling. Köstlin wirkte auch in drei Stummfilmen mit, die alle kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs produziert wurden.

1935 wurde Köstlin „entlassen“, wie er später zu Protokoll gab. Er erwarb eine alte Sägemühle in Schlechtbach bei Schwäbisch Gmünd. Hier, in der Nähe seiner alten Heimat, verbrachte er die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens.

1964 wurde Köstlin zum Staatsschauspieler ernannt. Er starb am 1. Juni 1967 in Gschwend-Schlechtbach.