Historischer Überblick
Die Reformation bis zum Ausbruch des Bauernkriegs
Die Anfänge der reformatorischen Bewegung in Heilbronn liegen im Dunkel. Doch wird man kaum fehlgehen mit der Annahme, dass bereits Luthers Wittenberger Thesen und seine berühmten frühen Schriften unter der gebildeten und geistig aufgeschlossenen Bürgerschaft der Stadt gewisse Zustimmung gefunden haben. Das 1521 erlassene Wormser Edikt, mit dem die Acht über Luther ausgesprochen und seine Lehre verboten wird, lässt der Rat wahrscheinlich durch Anschlag der Bürgerschaft bekannt machen, wenngleich erst nach langem Zögern. Seit 1524 darf in der Nikolaikirche ein fremder Prediger, Meister Hans, das Evangelium verkünden. Als er freilich schmähend von der Gottesmutter spricht und das wundertätige Bild der Karmeliten verbrannt sehen will, untersagt ihm der Rat derartiges Gerede, läßt ihn aber weiter predigen, „allweil er das Evangelium predigt."
Im gleichen Jahr gebietet der Rat den Geistlichen in der Stadt, ihre Mägde hinwegzutun, und der aus dem Heilbronner Franziskanerkloster ausgetretene Mönch Johannes Güttenberg entschuldigt sich bei den Schuhmachern für sein vormaliges Predigen wider Luther und ermahnt sie zu fleißigem Hören des göttlichen Wortes. Seit spätestens 1524 predigt auch Johann Lachmann lutherisch, ja ist zu dieser Zeit bereits Luthers erklärter Anhänger. Seine Predigten sind nicht nur für die Stadtbevölkerung von nachhaltigem Eindruck. Auch aus den umliegenden Dörfern kann sich der wortgewandte, eindringliche Prädikant eines beträchtlichen Zulaufs erfreuen. Lachmann, ein Sohn der Stadt, war 1514 mit der Pfarrverweserschaft an St. Kilian in Heilbronn betraut worden, also der Vertretung des vom Bischof mit der Heilbronner Pfarre begabten Kirchherrn, der nicht selbst in der Stadt residierte.
1521 gab er dieses Amt wieder auf, als der Rat ihm das Predigeramt an der Pfarrkirche übertrug. Das Heilbronner Predigeramt, eine der ältesten Prädikaturen in Württemberg, war 1426 von der Witwe Anna Mettelbach gestiftet worden. Nach dem Willen der Stifterin kam die Bestellung des jeweiligen Predigers ausschließlich dem Rat zu. Die damit gegebene Unabhängigkeit des Predigers vom Kirchherrn hat die Durchführung der Reformation in Heilbronn durch Lachmann begünstigt und erleichtert.
In der Stadt scheint 1525 die Bürgerschaft zum Teil bereits lutherisch gesinnt und religiös stark erregt zu sein. Der Pfarrverweser, Peter Dietz, ebenfalls ein Bürgerssohn und seit 1521 Nachfolger Lachmanns in der Vertretung des Kirchherrn, sieht sich von den Neugläubigen je länger, desto mehr gedrängt, das Sakrament unter beiderlei Gestalt zu reichen. Lachmanns Predigtwerk scheint zu dieser Zeit schon der Erfolg nicht versagt zu bleiben. Kaum ist aber das zarte Pflänzchen des neuen Glaubens in der Stadt so weit gediehen, da fegt ein mächtiger Sturm über Stadt und Land hinweg und hemmt seine weitere Entwicklung: Der gewaltige Bauernkrieg verdrängt für einige Zeit alle anderen Überlegungen und Bestrebungen.
Bauernkrieg und Reformation
Als Zwischenspiel in der Reformation beherrschen die Bauernunruhen im Jahre 1525 die Szene, lassen zu den religiösen Parteiungen noch die politischen hinzutreten. Am 2. April 1525 formiert sich eine in das heilbronnische Dorf Flein einberufene Bauernversammlung zum "Neckartaler Haufen", wählt den rabiaten Böckinger Bauern Jäklein Rorbach zu ihrem Hauptmann und beginnt bald, angestachelt von der "Schwarzen Hofmännin", nicht nur das Heilbronner Gebiet zu terrorisieren. Höhepunkt der Aktionen der Bauern ist an Ostern das Blutbad von Weinsberg.
Die Reichsstadt spielt in dieser turbulenten Zeit eine etwas zwiespältige Rolle. Einerseits begehren die städtischen "Unterschichten" ein offenes Zusammengehen mit den Aufständischen, andererseits wagt der Rat keine entscheidende Stellungnahme gegen die Revolutionäre. So kommt es bei dieser halbherzigen Politik zur freiwilligen Öffnung der Tore, zum zeitweiligen Regiment der Bauern in der Stadt. Die Stimmung des einfachen Bürgers bringt am deutlichsten der Ausspruch eines Weingärtners zum Ausdruck, der als Torwache meinte: "Mein Spieß sticht keinen Bauern."
Der eingeschüchterte Rat schickt dann auch "aus erzittertem und erregtem Herzen" einige aus seiner Mitte vom Rathaus auf den Marktplatz hinunter, um bei den Weingärtnern anzufragen, "was ihres Fürnehmens" sei. Dass bei dieser Situation die Forderung nach Absetzung des "Vetterlinrats", der Besetzung der Klöster und Pfleghöfe, des Raubes des "Schatzes" auf der Rechenstube sowie das endgültige Überschwenken der Stadt zu den Bauern kommt, ist nur natürlich. Tatsächlich müssen auch 200 Bauern in die Stadt eingelassen werden, der Rat sich zu den Zwölf Artikeln öffentlich bekennen, "darob manchem Biedermann Rats und der Gemeinde die Augen übergeschossen", und sich auf eine künftige "Reformation" verpflichten.
Der Zorn der Bauern richtet sich besonders gegen die Geistlichkeit. Auf dem Marktplatz wird ein "hoher Stuhl aufgestellt zur Predigt über der Bauern Vorhaben und die Aufrichtung ihres Evangeliums", in blauem Leibrock predigt "ein bäurischer Pfaff“ in der Kilianskirche. Besonders zu leiden haben die Deutschordensritter, deren gesamte Dokumente vernichtet, deren Kostbarkeiten geraubt werden und welche beim Gelage der Bauern aufwarten müssen. "Heut, Junkerle, sind wir Deutschmeister", ruft einer der Aufrührer und streckt einen Ritter mit dem Fuß zu Boden, während die anderen mit abgenommenen Hüten zusehen müssen. Im Karmelitenkloster halten die Bauern "wahrlich übel haus, / schlugen den München die Fenster aus, / täten alles sambt zerreißen, / täten ihn auch den Brunnen zerschmeißen, / und riß einer vorn, der ander hinten, / es kunt einer nit einen Nagel finden, / daß einer ein Hut hätt gehenket dran".
Hochpolitisch wird es dann für Heilbronn mit der Versammlung des sonannten Bauernparlaments in der Stadt. In einem letzten Anlauf versucht am 12. Mai 1525 der ehemalige Sekretär der Grafen von Hohenlohe und Kanzler des Odenwälder Bauernhaufens, Wendel Hipler, mit dem Reichsreformationsentwurf des mainzischen Rentamtmannes Friedrich Weigandt den Bauern ein einheitliches, gerechtes und gemäßigtes soziales Programm zu geben. Damit will er die Diktatur der Revolution, aber auch die der regierenden Herren unmöglich machen. Aber es kommt anders. Am selben 12. Mai findet bei Böblingen die entscheidende Schlacht des Bauernkrieges statt. Der Schwäbische Bund bringt den Bauern eine vernichtende Niederlage bei. Als diese Nachricht ihr Parlament in Heilbronn erreicht, zerstieben die Bauern in alle Winde, wohl wissend, was ihnen bevorsteht.
Ein hartes Strafgericht folgt. Die Stadt wird wegen ihres Verhaltens zur Zahlung von 4000 Gulden verurteilt, der Rat jedoch freigesprochen. Neun Heilbronner werden auf dem Marktplatz mit dem Schwert gerichtet, einer davon, das "Taschenmännle", altershalber sitzend. Ein Augenzeuge sagt später, er habe "die Köpfe purzeln sehen".
Insgesamt jedoch hält sich der Rat gemäßigt. Als der Schwäbische Bund ihn zu härterem Handeln auffordert, antwortet er: "[...] Sie wollten nit wider die Bauern thun, es habe mancher einen Vater, Bruder, Vetter und Verwandten darunter, und es seyen alle christliche Brüder." Diese Auseinandersetzung, in die Heilbronn so machtvoll hineingezogen wurde, sollte im übrigen aber des Reformators Lachmann Stellung in der Stadt klar aufzeigen. "Im Bauernkrieg tritt die gewaltige Stellung zutage, die sich Lachmann durch seine Persönlichkeit und seine Predigten in seiner Vaterstadt errungen hatte: bei den Entschließungen des Rats war seine Meinung von großem Gewicht und wenn die Bürgerschaft überhaupt noch auf jemand hörte, so ist er es gewesen; auch den Bauernführern gegenüber wusste er sich durchzusetzen" (von Rauch).
Wie sehr die Meinungen in dieser unruhigen Zeit aufeinander stoßen, davon legen zwei großartige Kunstwerke noch heute Zeugnis ab: der Hochaltar von Meister Hans Seyfer in der Kilianskirche aus dem Jahre 1498 und der bizarre Westturm der Kilianskirche von Meister Hans Schweiner (1513 bis 1529). Während Seyfers spätgotische Spitzenleistung deutscher Schnitz- und Bildhauerkunst noch ganz den in sich ruhenden, innigen Glauben atmet, zeugt der Turm Hans Schweiners in seinem Stil und seinen zahllosen ornamentalen Steinplastiken vom Kampf der Zeitalter, bringt beredt die religiösen, politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Probleme seiner Zeit zum Ausdruck und setzt der Baumeister dazuhin nicht das Kreuz oder einen Heiligen, sondern den Landsknecht, das "Männle" symbolhaft auf die Spitze des Turmes. War der Mensch zum Maß aller Dinge geworden? 5000 Einwohner in der Stadt und ca. 3000 Untertanen in den reichsstädtischen Dörfern hatten erleben müssen, was eine solche Forderung für Folgen haben kann.
Fortführung der Reformation
Nachdem die vielfältigen Gefahren des Bauernkrieges überstanden sind, gilt es, das begonnene Werk der Glaubens- und Kirchenreformation weiterzuführen und zu Ende zu bringen. Lachmanns Stellung in der Stadt ist durch die Ereignisse der zurückliegenden Wochen nachhaltig gestärkt worden. Er hat sich ja auch mit nimmermüdem Eifer für seine Vaterstadt und ihre Bürgerschaft eingesetzt. Das wird ihm von vielen hoch angerechnet. Da man sich in der Not auf ihn hat verlassen können, will man ihm auch jetzt gerne folgen.
Eine gewisse Gefahr für die lutherische Abendmahlslehre im nördlichen Schwaben stellt eine Zeitlang die davon abweichende Lehre der Schweizer Reformatoren dar. Allerdings stemmen sich einer Infiltration schweizerischen Lehrgutes die überzeugten Lutheraner in harter Auseinandersetzung entgegen und verteidigen mit Nachdruck die lutherische Lehrmeinung. Als 1525 der Reformator Basels, der in Weinsberg geborene Johannes Oekolampad, seine vom Zwinglianismus bestimmte Auffassung vom Abendmahl bzw. den Einsetzungsworten Jesu publiziert und die Veröffentlichung seinen Christus predigenden Mitbrüdern in Schwaben widmet, widersprechen ihm diese mit einer von dem Haller Prediger Johannes Brenz aufgesetzten, vollinhaltlich auf Luther aufbauenden Erwiderungsschrift, die allen voran von Lachmann unterzeichnet ist. Diese Schrift ist als "Schwäbisches Syngramma" bekannt geworden und Oekolampad hat in einem "Antisyngramma" nochmals darauf geantwortet. Eine wenig später von Martin Butzer in Straßburg angestrebte Einigung zwischen den Reformatoren beider Richtungen scheitert vor allem an dem von Brenz ausgehenden Widerstand.
Als Lachmann sich 1526 mit Barbara Wißbronn verheiratet, bekommt er Schwierigkeiten mit dem Würzburger Bischof, der ihn, weil er Luthers verbotene Lehre predige und seiner ketzerischen Sekte anhängig sei, zitieren will. Der Rat weist die Anschuldigungen des Bischofs jedoch zurück: Sie seien bisher immer der Ehrbarkeit geachtet gewesen und duldeten keinen Priester in der Stadt, der ketzerisch predige.
Von großer Bedeutung für die Anhänger des neuen Glaubens ist der Speyerer Reichsabschied von 1526, denn er räumt ihnen in der Religionsfrage zunächst einmal Bekenntnisfreiheit ein: Bis zu einem künftigen Konzil soll es hinsichtlich des Wormser Edikts jeder Stand so halten, wie er es vor Gott und dem Kaiser verantworten zu können glaubt. Damit ist die formale Grundlage für den Aufbau evangelischer Landeskirchen geschaffen.
Seit 1527 bemüht sich Lachmann nachdrücklich um die Einführung des Abendmahls unter beiderlei Gestalt, zu welcher der Rat schließlich auch seine Zustimmung gibt. Am 7. Mai 1528, morgens um 5 Uhr, reicht der Geistliche Wilhelm Doel erstmals in Heilbronn 32 Männern und 46 Frauen, die der Geistliche am Abend zuvor mit christlichem Sermon und Ermahnung darauf vorbereitet hat, das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Am folgenden Sonntag nehmen bereits über 100 Kirchgänger an der Abendmahlsfeier teil. Nach diesem Anfang freilich scheint der Rat plötzlich gewisse Bedenken zu haben, will jedenfalls die Abendmahlsfeier unter beiderlei Gestalt wieder aufheben. Nur auf Lachmanns heftige Vorwürfe hin behält er sie bei. Damit aber ist die Einführung des evangelischen Abendmahls in der Stadt endgültig verwirklicht - ein Markstein der Reformation in Heilbronn.
In diesem gleichen Jahr 1528 erscheint der von Lachmann begonnene, von dem Schulmeister Kaspar Gräter (Gretter) vollendete Heilbronner Katechismus im Druck - einer der ersten Katechismen der evangelischen Kirche überhaupt, der lange Zeit als Grundlage der Kinderlehre in der Stadt dient und erst Jahre später durch den kleinen Katechismus von Luther ersetzt wird. Mit der Wahl des Ratsverwandten Hans Riesser zum Bürgermeister an Johannis 1528 ist der Reformation in der Stadt der Sieg gesichert. Das zeigt sich bereits nach wenigen Tagen mit dem vom Rat - sicherlich unter dem Einfluß Riessers - endgültig zugelassenen Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Es fragt sich in der Tat, "ob Lachmann die Reformation in dieser Weise hätte durchführen können, wenn er nicht im Rat an Riesser einen so klugen Mitkämpfer gehabt hätte" (von Rauch), denn der Rat steht zu dieser Zeit noch durchaus nicht geschlossen hinter den Bemühungen Lachmanns. Aber es gilt in jedem Falle das "Mehr" im Rat, und Riesser ist der Mann, dieses herbeizuführen.
Der Fortgang der Reformation gibt dafür beredtes Zeugnis, wenngleich Lachmann von Seiten der altgläubigen Bürgerschaft noch lange Zeit erbitterten Widerstand erfährt: Nicht nur die alt- und neugläubigen Geistlichen auf der Kanzel eifern gegeneinander und schelten sich "wie die Bad- und Hippenbuben", auch die Bevölkerung nimmt an den gegenseitigen Anfeindungen regen Anteil, namentlich die Frauen, so dass es, wie der Wiedertäufer Endris Wertz später einmal meint, nicht zu verwundern gewesen wäre, "hätte man sich in der Stadt unter einander zerrissen".
Vollendung der Reformation
1530 schließt sich Heilbronn dem von Philipp Melanchthon verfassten Augsburger Glaubensbekenntnis an, der Confessio Augustana, mit der die Protestanten ihrem neuen Glauben klaren, bestimmten Ausdruck verleihen. Mit der hauptsächlich von Johannes Eck und Johannes Cochläus erarbeiteten Confutatio versucht die katholische Seite zwar die Confessio zu widerlegen. Zugleich wird den Anhängern des Augsburger Bekenntnisses vom Kaiser aufgetragen, sich in allen noch strittigen Artikeln mit der Kirche zu vergleichen. Aber die Protestanten unterwerfen sich nicht: sie lehnen ab. Der Reichsabschied vom 19. November 1530 übertrifft dann die schlimmsten Erwartungen der Evangelischen noch bei weitem, erklärt er doch jeden Widerstand gegen das Wormser Edikt für einen Bruch des Landfriedens. Damit droht den Protestanten seitens des Kaisers offene Gewalt.
Der Rat akzeptiert die Augsburger Ablehnung: „[...] unser endlich Meinung ist, bei dem Wort Gottes zu bleiben und dem anzuhangen." Am 18. November 1530 schwören beide Räte Mann für Mann, in Sachen des Evangeliums beim Rat und dessen Mehrheit zu stehen, Leib und Gut darein zu geben und nach bestem Vermögen zum Nutzen gemeiner Stadt zu handeln. Der einzige, der den Eid nicht leistet, ist Konrad Erer, der hochbetagte Altbürgermeister. Am 24. November wird der gesamten Bürgerschaft die Frage gestellt: Ob sie beim Evangelium bleiben und in der Stunde der Gefahr zum Rat stehen wolle? Und die Männer und Frauen stehen in ihrer Mehrheit hinter dem Rat und bekräftigen damit ihre evangelische Überzeugung.
Als nächster und letzter bedeutsamer Schritt in dem Reformationswerk Lachmanns wird am 8. Dezember 1531 in der Pfarrkirche die Messe aufgehoben. Lachmann hatte schon im Herbst 1529 den Rat deswegen gedrängt. Nun ist der Rat bereit, und auch die zusammengerufene Bürgerschaft willigt in Entschluss ein und will, so deshalb je Verfolgung kommen sollte, beim Rat stehen und Leib und Gut daransetzen.
Mit dem Verbot der Messe in der Pfarrkirche ist die Reformation in Heilbronn praktisch in vollem Umfang verwirklicht, und mit dem Nürnberger Religionsfrieden 1532 kommt etwa zur gleichen Zeit der Streit zwischen den Anhängern der beiden Bekenntnisse zur einstweiligen Ruhe. Angesichts der drohenden Türkengefahr gewährt der Kaiser den Protestanten Aufschub, d.h. freie Religionsausübung bis zu einem künftigen Konzil, wogegen diese sich zur Leistung hinreichender Türkenhilfe verpflichten. Die unvermeidliche kriegerische Auseinandersetzung mit dem Kaiser bleibt noch einmal im Anstand.
Die Neugestaltung des Kirchenwesens in Heilbronn findet ihren Abschluss mit einer 1532 vom Rat gebilligten Gottesdienstordnung, die den bisherigen schlichten Predigtgottesdienst durch die Aufnahme katholischen Messgutes zur evangelischen Messe ausbaut. Sie wird 1543 durch eine neue, ausführliche Ordnung nach Haller Vorbild ersetzt.