Fleinertor-Brunnen

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1587 heißt es im Ratsprotokoll: "der Brunnen am Fleiner Tor ist schadhaft". Er wurde dann 1589 im Zusammenhang mit der neuen Cäcilienbrunnenleitung neu hergestellt. Nachdem zunächst für wenige Jahre eine Georgsfigur den Brunnen krönte, erhielt 1601 der Bildhauer Jakob Müller den Auftrag für die Gestaltung einer neuen Säule mit einer Figur der Fortuna (Fortunabrunnen).

1712/13 fand eine grundlegende Renovierung des Brunnens statt. Ergänzt wurde u.a. das Stadtwappen.

1860 kam die Fortuna zu Dr. Schliz in die Hohe Straße, der Säulenkopf (Kapitell) in die Altertumssammlung nach Stuttgart. Der Sontheimer Bildhauer Albert Güldenstein schuf die züchtig bekleidete "Heilbronnia".

 

Bereits 1904 war die Heilbronnia so schadhaft, dass sie ersetzt werden musste. Der Ulmer Hofbildhauer Karl Federlin fertigte eine Nachbildung der früheren Fortuna. Diese Figur überstand den Zweiten Weltkrieg, wurde aber 1951 bei Oberleitungsarbeiten vom Sockel gestürzt und durch Bildhauer Krauß (Öhringen) renoviert.

1964/65 erhielt der Brunnen eine komplette Renovierung. Die Anfertigung der Kopie von Brunnensäule und Brunneneinfassung übernahm der Steinmetz Kurt Rücker. Gleichzeitig wurde die Anlage angehoben, um die Veränderungen durch Straßenumbauten wieder auszugleichen, und insgesamt um einige Meter versetzt.

Im Lapidarium befinden sich heute der Brunnenstock mit Sockel (aus dem alten Lapidarium), die Heilbronnia und eine stark beschädigte Fortuna, wobei nicht klar ist, von wann diese stammt (von 1712 oder 1904).