Fritz Stein (1879–1956)
Fritz Stein wurde 1879 in Hertershofen bei Gerabronn als Bauernsohn geboren. Nach dem Studium der Evang. Theologie in Tübingen kam er 1906 als Stadtvikar nach Heilbronn. Zunächst arbeitete er vier Jahre lang Sekretär des CVJM. Anschließend war er von 1911 bis 1938 Pfarrer der Südgemeinde, die nach dem Ersten Weltkrieg zu einer sehr großen Gemeinde im Süden Heilbronns anwuchs.
Während des Ersten Weltkriegs leitete er beim Roten Kreuz den Einsatz von Jugendlichen (CVJM) bei der Hilfe für Verwundete; in der Notzeit danach engagierte er sich in der sozialen Unterstützung der vielen Armen in seiner Gemeinde. Fritz Stein konnte 1925 die Südkirche errichten und 1933/34 die Martin-Luther-Kirche.
Als Vertrauensmann der Heilbronner Pfarrer im Landesbruderrat spielte Stein ab 1933 eine zentrale Rolle im „Kirchenkampf“, d.h. dem Kampf um das Bekenntnis der Evang. Kirche – vor allem gegen die „Deutschen Christen“ und den Kreisleiter Richard Drauz.
Fritz Stein wurde 1939 Dekan in Maulbronn; nach seiner Pensionierung lebte er ab Ende 1949 wieder in Heilbronn, wo er am 14. März 1956 starb.