Lapidarium
Das Lapidarium ist im Rahmen von öffentlichen Führungen begehbar. Termine werden auf unserer Webseite und in den Medien veröffentlicht.
Darüber hinaus sind Führungen für angemeldete Gruppen bis maximal 25 Personen möglich.
Kurze Geschichte des Lapidariums
Seit Gründung des Historischen Museums durch den Historischen Verein 1879 wurden sicher auch historische Steine gesammelt. Aber erst nachdem seit 1904 auch das Erdgeschoss des Fleischhauses für Ausstellungen zur Verfügung stand, gab es genügend Platz, um Steindenkmäler in großer Zahl als eigene Abteilung zu zeigen.
In den Museumsführern von Dr. Schliz aus den Jahren 1906 und 1917 waren rund 270 Objekte verzeichnet. Sie umfassten "eine fortlaufende Reihe von Bildhauerwerken und Steindenkmalen aus allen Zeitabschnitten von Heilbronns Entwicklung [...] eine Sammlung, die nicht nur örtlichen, sondern auch kunstgeschichtlichen Wert hat."
Bis zum 4. Dezember 1944 bestand diese Sammlung vermutlich weitgehend unverändert. Sie soll durch den Angriff keine großen Schäden erlitten haben. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde aber nach Zeitzeugenberichten vieles zerschlagen oder blieb der Witterung ausgesetzt. Die aus dem Schutt geretteten Steine wanderten an verschiedene Orte, z.T. wieder zurück auf den Alten Friedhof. Später wurde die Sammlung ergänzt durch Grabdenkmäler vom Alten Friedhof, Steine aus der Trümmerräumung und von späteren Abbrüchen wie dem alten Stadttheater.
Nach Jahren in der Alten Kelter an der Gymnasiumstraße dient seit Mitte der 1980er Jahre der Alte Milchhof an der Frankfurter Straße als Magazin. Ein öffentlicher Zugang war aber über Jahrzehnte nicht mehr möglich.
Seit Anfang 2004 wird die Sammlung durch das Stadtarchiv betreut. Auf Initiative von Professor Karl Walter, dem damaligen Vorsitzenden des Fördervereins des Stadtarchivs, gelang es mit tatkräftiger Hilfe des Technischen Hilfswerks, die schweren Steine neu zu gruppieren und die Räume begehbar zu machen.
Inzwischen sind fast alle Steine in der Datenbank HEUSS des Stadtarchivs als Bestand E020 erfasst. Öfters fehlen allerdings noch genauere Informationen über die Herkunft und Hinweise sind deshalb willkommen.