Schaeuffelensche Papierfabrik

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Gustav Schaeuffelen (1798-1848) erwarb 1823 die Heilbronner Papiermühle und baute sie zur Papierfabrik um. Nach mühsamen Versuchen und Rückschlägen gelang ihm 1830 zusammen mit Johann Jakob Widmann die Konstruktion einer einsatzfähigen Papiermaschine. Solche Maschinen wurden von  Schaeuffelen dann in Konkurrenz zu den englischen Herstellern auch verkauft. Weitere technische Verbesserungen - etwa beim Wasserzeichen - förderten den Absatz des Heilbronner Qualitätspapiers.

Das Anwesen wurde mehrfach vergrößert; in den 1850er Jahren kam eine Gasfabrik hinzu.

Die große Bedeutung der Heilbronner Papierindustrie zeigt sich sogar in den zeitgenössischen Reiseführern. In einem solchen heißt es etwa 1843:

"Unter den zahlreichen Fabriken sind besonders die beiden der Herren v. Backhaus und Schäuffelen zu erwähnen, von denen die erste vorzügliche Tapeten und die zweite endloses Papier liefert. Der lohnende Besuch dieser höchst sehenswerthen Einrichtungen wird durch die große Liberalität der Besitzer durchaus nicht erschwert; ebenso müssen wir die Ansicht der in verdientem ausgezeichnetem Rufe stehenden Messerfabrik der Gebr. Dittmar und der kunstvollen Silberwaaren des Herrn P. Bruckmann empfehlen. Die große Papierfabrik der Gebrüder Rauch ist nicht minder sehenswerth."

(Aus: Karl Stein: Der Neckar von Heilbronn bis Heidelberg. 1843)