Zeitlicher Überblick 1959-1973
1955
Anwerbeabkommen für Gastarbeiter zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien
1959
Im Stadt- und Landkreis Heilbronn werden ca. 900 Gastarbeiter gezählt, davon 65% Italiener. Von den ca. 500 Italienern sind die Hälfte Saisonarbeitskräfte, 300 arbeiten im Baugewerbe, 100 in der Steingewinnung und Steinverarbeitung, 50 in der Landwirtschaft und 50 in den übrigen Berufen.
Teilweise wird für ihre Bezeichnung noch der Begriff "Fremdarbeiter" verwendet.
1960
Anwerbeabkommen für Gastarbeiter zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Griechenland sowie Spanien
1961
Anwerbeabkommen für Gastarbeiter zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei. (Weitere Abkommen mit Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien folgen.)
1964
In Heilbronn sind rund 5000 Gastarbeiter registriert, 1897 Italiener, 1167 Griechen, 790 Spanier, 680 Türken, 252 Jugoslawen, 211 Österreicher, 34 Franzosen und 27 Schweizer.
Das Arbeitsamt meldet für den Stadt- und Landkreis Heilbronn 4300 offene Stellen.
1965
Am 28. Mai wird der 10 000. Gastarbeiter in Heilbronn empfangen, eine Spanierin namens Maria RosarioTorres Baquero. Sie erhielt von Hermann Mistele, dem damaligen Direktor des Arbeitsamtes zwei Flaschen Heilbronner Wein, eine Schachtel Pralinen, ein Heilbronn-Buch und eine Schreibgarnitur.
1967
In der Dammschule findet an drei Nachmittagen für griechische Gastarbeiterkinder Unterricht in der Heimatsprache statt.
1969
Die Zahl von 12 000 Gastarbeitern wird erreicht. Erstmals sind unter den Gastarbeitern mehr türkische Arbeitskräfte als italienische.
1970
Im alten Rathaus in Heilbronn-Sontheim wird türkischer Unterricht für Kinder türkischer Gastarbeiter eingeführt.
1973
Anwerbestopp für ausländische Arbeitnehmer