Didaktische Hinweise
Als Ausgangspunkt bietet sich eine Untersuchung an, wo die Großeltern und Eltern der Schülerinnen und Schüler der Klasse geboren wurden, wann, warum und wie sie nach Deutschland kamen (M 1 Fragebogen).
Dabei wird deutlich werden, dass Migration in jeder Familiengeschichte eine Rolle gespielt hat (z.B. Flucht und Vertreibung nach 1945, Gastarbeiter, Spätaussiedler, Übersiedler aus der DDR). Damit wäre der Einstieg geschaffen, sich mit dem Thema "Gastarbeiter kommen nach Heilbronn" zu beschäftigen.
Die ausgewählten Bild- und Textquellen aus dem Stadtarchiv Heilbronn (M 2 – M 9) können im Unterricht in vielfältiger Weise eingesetzt werden (arbeitsteilige Gruppenarbeit, Lernzirkel, Lerntheke, exemplarische Quellenanalyse eines einzelnen Textes).
Da die Quellen im Stadtarchiv zum Thema "Gastarbeiter" meist keine Leseprobleme bereiten, eignet sich das Unterrichtsmodul auch hervorragend für einen Arbeitsbesuch im Stadtarchiv. Im Vorfeld sollte die Website des Stadtarchivs erkundet werden, damit die Schülerinnen und Schüler über die Einrichtung bereits informiert sind. Außerdem kann über das Heilbronnen Erschließungs- und Suchsystem (HEUSS) im Internet recherchiert werden, welche Bestände das Stadtarchiv Heilbronn zum Thema anbieten kann. Über das Suchwort "Gastarbeiter" erschließen sich eine Fülle von leicht Text- und Bildquellen. Besonders zu empfehlen sind die Mappen zum Thema "Gastarbeiter" der "Zeitgeschichtlichen Sammlung". Als Beispiele folgende Faksimileseiten von Zeitungsberichten:
Heilbronner Stimme vom 30. Oktober 1959 - Italiener schaufeln und singen auf der Allee
Neckar-Echo vom 15. August 1964 - Die Lage war noch nie so günstig
Heilbronner Stimme Nr. 122, 29. Mai 1965 - Der 1000. Gastarbeiter war eine Spanierin