Belagerungen der Stadt Heilbronn

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Erst aus dem späten Mittelalter gibt es Berichte über militärische Angriffe auf Heilbronn.

Im Städtekrieg 1388 / 89 wurde Heilbronn zweimal belagert. Im August 1388 zogen Truppen des Pfalzgrafen Ruprecht I. und des Markgrafen von Baden vor die Stadt und verwüsteten Felder, Weinberge und die Heilbronner Dörfer. Ähnliches ereignete sich 1389.

Im Bauernkrieg wurde die Stadt erstmals besetzt – nachdem die Heilbronner am 19. April 1525 dem Bauernheer die Tore geöffnet hatten.

Die aufständischen Bauern plünderten unter anderem den Hof des Deutschen Ordens; im Schöntaler Hof trat Anfang Mai 1525 ein Bauernparlament zusammen.

 

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Heilbronn mehrfach in Mitleidenschaft gezogen – 1622 hielt die Stadt nach der Schlacht bei Wimpfen die Tore geschlossen, so dass die fliehenden protestantischen Truppen keine Zuflucht fanden.

1629 besetzten kaiserliche Truppen die Stadt, mussten aber im Januar 1632 die Stadt den Schweden übergeben.

1634 griff die kaiserliche Armee unter der Führung König Ferdinands Heilbronn an; die Artillerie legte Böckingen und Teile der Stadt in Schutt und Asche. Die schwedischen Truppen gaben die Stadt auf, der Rat unterwarf sich dem Kaiser.

Im August 1645 belagerte eine französische Armee unter Marschall Turenne die Stadt. Allerdings musste sie erfolglos wieder abziehen.

Christoff Riegel berichtet 1690: „Anno 1645 attaquirten die Franzosen gedachtes Hailbrunn ganz hefftig / empfiengen aber / wegen eingefallenen Regenwetters / nicht geringe Fastidia (Ekel), also / daß dero Knechte / wegen Morast und Gewässers / sehr tief / und in den Laufgräben bis an die Knie im Koth stunden / dahero sie wenig verrichten konnten.“