Infos und Tipps
Quellen
Stadtarchiv Heilbronn A33-158: Errichtung eines KZ-Außenlagers in Neckargartach im Zusammenhang mit der Rüstungsproduktion im Salzbergwerk (Tarnname "Steinbock").
Aus der Akte des Stadtplanungs- und Baupolizeiamts geht hervor, dass das Barackenlager schon im Juli 1944 errichtet wurde.
Die Akte B19-120 enthält Hinweise auf Nutzung Baracken als Behelfswohnungen.
Literatur
- Blumenstock, Friedrich: Der Einmarsch der Amerikaner und Franzosen im nördlichen Württemberg im April 1945. Stuttgart 1957
- Huth, Arno: Das doppelte Ende des "K.L. Natzweiler auf beiden Seiten des Rheins. Mosbach-Neckarelz 2013 (356 Seiten - Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg)
- Kogon, Eugen: Der SS-Staat. München 2002
- Maier, Ulrich: Die letzten Wochen des Krieges. In: 700 Jahre Stadt Löwenstein. Redaktion: Karl-Heinz Dähn. Löwenstein 1987, S. 264 - 277
- Maier, Ulrich: Zerstörung und Wiederaufbau Löwensteins in Augenzeugenberichten. In: Zeugen des Wiederaufbaus. Redaktion Thomas Schnabel. Villingen-Schwenningen 1985, S. 126 - 162
- Riexinger, Klaus; Ernst, Detlef: Vernichtung durch Arbeit. Rüstung im Bergwerk. Die Geschichte des Konzentrationslagers Kochendorf – Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof. Stuttgart 2003
- Risel, Heinz: Das KZ Neckargartach bei Heilbronn. In: Schwäbische Heimat 34, Heft 1, 1983, S. 29 – 33
- Risel, Heinz: KZ in Heilbronn. Das „SS Arbeitslager Steinbock“ in Neckargartach. Nordheim 1987
- Schrenk, Christhard: Schatzkammer Salzbergwerk. Kulturgüter überdauern in Heilbronn und Kochendorf den Zweiten Weltkrieg, Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn 8. Stadtarchiv Heilbronn 1997, S. 165 – 180
- Vorländer, Herwart (Hrsg.): Nationalsozialistische Konzentrationslager im Dienst der totalen Kriegsführung. Sieben württembergische Außenkommandos des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsaß, Stuttgart 1978
- Werkstattgruppe der Frauen für Frieden/Heilbronn: Heimatfront. Wir überlebten. Frauen berichten. Stuttgart 1985
Links
Ulrich Maier: Sklavenarbeit im Salzbergwerk ein Baustein bei Projekte Regional Heilbronn
Simone Rapp: Das Konzentrationslager Kochendorf.
Das multimediale Webdossier "Das Konzentrationslager Kochendorf" ist im Rahmen einer Diplomarbeit im Studiengang Online-Journalismus an der Hochschule Darmstadt entstanden.
Liste der auf dem KZ-Friedhof Neckargartach bestatteten Opfer (Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand EL 20/1 VI Bü 253)
Nationalsozialismus vor der Haustür. Unterrichts- und Lernortmodule auf dem Landesbildungsserver.
Weitere Informationen
Die Gedenkstätte für die Opfer des KZ-Kochendorf
Das Besucherbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf bietet neben der Darstellung des Salzabbaus auch die Ausstellung "Gedenkstätte KZ-Kochendorf".
Im Salzbergwerk Bad Friedrichshall ist seit Mitte des Jahres 1999 eine Sonderausstellung installiert, die an die Einrichtung eines Konzentrationslagers in Kochendorf erinnert.
Diese Ausstellung soll das erklärte Ziel der Nazi-Machthaber verdeutlichen, Menschen, vor allem jüdischen Glaubens, die dem System nicht genehm waren, durch unmenschliche Arbeitsbedingungen zu "vernichten". Auch wenn die KZ-Häftlinge nicht zur Salzförderung eingesetzt waren, sondern an Projekten der Rüstungsindustrie im Bergwerk arbeiten mussten, war es für die Südwestdeutsche Salzwerke AG keine Frage, in Zusammenwirken mit der Stadt Bad Friedrichshall und der Miklos-Klein-Stiftung der Ausstellung eine dauerhafte Bleibe einzuräumen.
Die Gedenkstätte ist im Rahmen der Öffnungszeiten des Salzbergwerks zu besichtigen. Der Eintritt ist im Preis für die Schachteinfahrt mit enthalten.
Träger der Ausstellung:
Miklos-Klein-Stiftung, c/o Stadtverwaltung Bad Friedrichshall, Rathaus, 74177 Bad Friedrichshall, Tel: 07136/832141