Der Familienname Heilbronner

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Der jüdische Familienname Heilbronner ist weit verbreitet und auch unter den Namensformen Halpern, Heilpern, Heilprin zu finden (so das „Lexikon des Judentums“ unter dem Stichwort Heilbronn).

In Heilbronn selbst lebte seit der Jahrhundertwende eine Familie Heilbronner, die einer jüdischen Seifensiederfamilie in Laupheim entstammte und in Heilbronn die Seifenfabrik Madaform gründete; sie entwickelte eine der ersten Flüssigseifen und belieferte Kunden in ganz Deutschland.

Der Firmenchef Berthold Heilbronner und seine Frau Franziska hatten vier Kinder, von denen eines als Kleinkind starb. Der älteste Sohn Emil emigrierte schon 1928 in die USA; er legte nach 1933 das „Heil“ in seinem Nachnamen ab und gründete 1948 die Firma Dr. Bronner‘s Magic Soap. Seine Schwester Luise emigrierte 1938 in die USA. Sie hinterließ ein beträchtliches Vermögen, das in Form einer Stiftung bis heute einen Schüleraustausch zwischen Heilbronn und Baltimore ermöglicht. Lotte wanderte 1936 nach Palästina aus. Berthold und Franziska Heilbronner wurden 1942 mit ihrer Schwägerin Friederike Heilbronner 1942 deportiert; Berthold und Friederike starben kurz nach ihrer Ankunft in Theresienstadt. Franziska Heilbronner wurde 1944 in Auschwitz ermordet.